1.
Seit wann gibt es diese Beratungsstelle, was ist der Zweck?
1945
wurde im Haus Pramergasse 9 eine Fürsorgestelle geschaffen,
die
mehrmals übersiedelte. Seit 1989 sind die CS-Beratungsdienste in der
Pramergasse 12.
Unser Ziele sind:
- KlientInnen
stärken und sie ermutigen, ihrem Leben positive Perspektiven und Ziele
zu geben
- gemeinsam
mit den Menschen eigene und fremde Ressourcen entdecken und erweitern
- Eigenständigkeit,
Eigenverantwortung und Lebensbewältigung initiieren und fördern
- mit
den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Not lindern (materielle
Unterstützung, Anwaltsfunktion, Lebensbegleitung,...)
- gemeinsam
mit anderen Organisationen wollen wir uns stark machen für bessere
Lebensbedingungen
- Aufgaben
abgeben, wenn andere Stellen diese Bedürfnisse abdecken
- Die
Nöte der Zeit wahrnehmen und im Rahmen unserer Möglichkeiten darauf
reagieren
2.
Wer sind die Personen, die um Hilfe fragen?
Die
CS-Beratungsdienste gliedern sich in den Sozialen Hilfs- und
Beratungsdienst, hierher kommen alleinstehende Frauen und Männer, bzw.
Paare ohne minderjährige Kinder und die Beratung für Frauen und
Familien – dort werden Frauen und Familien mit minderjährigen Kindern
beraten.
3.
Wem kann geholfen werden?
Im
Sinne der Caritas Socialis sind wir für Menschen, egal welcher Nation
und Altersgruppe, welcher Schicht oder Religion sie angehören, offen.
Familien, Einzelpersonen, Schwangere in Notsituationen,
Alleinerziehende, Obdachlose, Jugendliche, Menschen mit psychischen
Problemen,... sie alle finden bei uns ein offenes Ohr.
Aufgrund der großen Nachfrage mussten wir die
Zielgruppe unserer KlientInnen einschränken:
In
den Hilfs- und Beratungsdiensten wird Drittstaatsangehörigen mit
legalem Aufenthalt nur aus den Bezirken 9 und 20 materielle Hilfe
gewährt.
4.
Wem kann nicht geholfen werden – Gründe
In
allen Stellen der CS-Beratungsdiensten gehören Angehörige der neuen
EU-Länder, AsylwerberInnen und Drittstaatsangehörige (Serben!), die
noch nicht aufenthaltsverfestigt sind (Nachweis:
Anmeldebescheinigung/Aufenthaltstitel, seit mindestens sechs Monaten
Meldezettel, e-card) nicht zu unseren KlientInnen.
Ausnahmen sind möglich.
Wir
bieten niederschwellige Sozialberatung und Lebensbegleitung an, sind
nicht spezialisiert auf Suchtberatung, bieten keine Therapie und keine
Scheidungsmediation an, machen keine mobile Beratung. Wir sind kein
Tageszentrum. In diesen Fällen verweisen wir an spezialisierte
Stellen.
Einzelnen
KlientInnen eröffnen wir durch Anstellung in der Reinigung
Lebensperspektiven, indem wir eine Beschäftigungsbewilligung beantragen
und sie so in den Arbeitsmarkt integrieren.
5.
Wie wird die Stelle finanziert?
Die Führung der CS-Beratungsdienste ist nur durch
den Erhalt von Spenden möglich:
Im
Rahmen der Spendenwerbung der CS-Privatstiftung wird uns ein
festgesetzter Betrag zur Deckung der Kosten zur Verfügung gestellt
zudem sind die Einnahmen der jährlich stattfindenden Weihnachtsschau
ein wichtiges Standbein. FreundInnen der CS-Beratungsdienste teilen mit
uns und machen es möglich, dass wir Menschen in Not finanziell
unterstützen können (z. B. durch Patenschaften).
Zudem
werden die CS-Beratungsdienste als Familienberatungsstelle vom
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gefördert.
Flohmarkteinnahmen stützen den laufenden Betrieb.
Als
Beratung für Frauen und Familien erhalten wir im Rahmen des Diözesanen
Hilfsfonds, der aus der Muttertagssammlung in den katholischen Kirchen
Wiens stammt, ein Budget zur finanziellen Unterstützung von Schwangeren
und Familien mit Kindern bis zum 1. Lebensjahr.
6.
Was tun die haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
- Hauptamtlich:
- 4
SozialberaterInnen (Diplomierte SozialarbeiterInnen, Ehe-, Familien-,
Lebens- und SozialberaterInnen)
- 1
Mitarbeiter im Kleidermagazin und Flohmarkt
- 1
Mitarbeiterin im Empfang und Sekretariat
- 2
Reinigungskräfte
- Ehrenamtlich:
- Mitarbeit
im Empfang, Flohmarkt, Kleidermagazin, Organisation von
Lebensmittel-spenden und Fahrten,...
Alle
unsere MitarbeiterInnen bringen ihre persönlichen Vorerfahrungen und
Begabungen ein, sodass die Angebote der Hilfeleistungen sehr vielfältig
sind:
- telefonische
Erreichbarkeit
- Erstkontakt
mit Klärung der Zuständigkeit
- Klientenzentrierte
und klientenorientierte Beratung und entsprechendes Hilfsangebot
- den
Menschen mit Würde, Akzeptanz und Wertschätzung begegnen
- Beziehung
anbieten (Verschwiegenheit, geschützter Rahmen, Geduld, Sensibilität,
Flexibilität)
- Sozialarbeiterische
Beratung, Hilfestellung und Information über Rechtsansprüche und bei
Anträgen, Kontaktaufnahme und Vermittlung bei Ämtern (telefonisch,
schriftlich, ev. persönlich),...
- Materielle
(Bekleidung, Lebensmittel, Sachspenden, Weihnachts- und Osterpaket,..)
und finanzielle Unterstützung (Lebensmittel-Gutscheine, Geld,
Fahrscheine,..)
- Psychosoziale
Beratung und Begleitung von Einzelpersonen, Paaren und Familien (bei
Bedarf auch längerfristig möglich)
- Krisenintervention,
Mediation, Schwangerenkonfliktberatung, Hausbesuche
- Fokus
von der Problem- zur Lösungsorientierung lenken
- Weitervermittlung
an spezialisierte Einrichtungen
- Vernetzung
mit anderen Stellen, z.B. DHF, Wiener Wohnen, Wien-Strom,...
- Spendenwerbung
- Annahme,
Sortierung und Ausgabe von Kleidung und Sachspenden
- Flohmarkt
(auch als niederschwelliges Angebot)
7. Wünsche an die
Pfarre Rossau
Die
CS-Beratungsdienste befinden sich seit vielen Jahrzehnten im Gebiet der
Pfarre Rossau (mit Ausnahme von 1971 bis 1988 – da war die Stelle in
1090 Wien, Bindergasse). Wir freuen uns über Bekleidung und Sachspenden
und über den Besuch des Flohmarktes von Mitgliedern der Pfarre Rossau.
Danke für die vielfältige Mithilfe bei der jährlichen Weihnachtsschau.
Die finanzielle Unterstützung ist uns immer wichtiger, da die
finanzielle Not in unserer Stadt leider immer größer wird und besonders
Frauen und Familien mit Kleinkindern nicht wissen, wie sie ihre Miete
oder den Strom bezahlen sollen. Danke für jeden Cent! (lt.
Spendenbegünstigungsbescheid können Spenden steuerlich abgesetzt werden)
8.
Wünsche für die Zukunft
In
den Grundbestimmungen (GB 77) der Schwesterngemeinschaft Caritas
Socialis lesen wir: „Vorwiegend wollen wir uns für jene Menschen
einsetzen, die in der Gesellschaft weniger geachtet oder benachteiligt
sind. In allen Menschen, die unsere Hilfe erwarten, ergeht Gottes Anruf
immer neu an uns.“ In den CS-Beratungsdiensten und im CS Wohnheim für
Mutter und Kind sind wir da für diese Menschen und hoffen, dass wir
dies auch in Zukunft sein werden.
Sr. Susanne Krendelsberger CS